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Leiche im Keller?

Ein Tag im Museum 🏛

Auf der Museumsinsel in Berlin gibt es jede Menge Leichen im Keller. Das liegt allerdings an der Ägyptenausstellung und nicht an mordenden Museumsdirektoren. Übrigens eine großartige, sehr sehenswerte Ausstellung.

In der Hamburger Kunsthalle gibt es keine Leichen im Keller. Jedenfalls keine, die mir ins Auge gefallen wären.

Für meinen zweiten Thriller, der voraussichtlich im Herbst 2024 bei HarperCollins (ext.) erscheinen wird, habe ich diesmal dort recherchiert.

Anfassen war verboten, aber ich wollte ohnehin nur gucken. 😇

Will ich nun eine Leiche in der Kunsthalle verstecken? Wird dort etwas gestohlen? Geht es in meinem nächsten Roman um Kunstraub? Mal sehen …  Hört sich jedenfalls spannend an.

Ob sich die Tiefgarage als Tatort eignet? Sicher nicht ohne reichlich Vorplanung, denn sie dürfte gut überwacht sein. Immerhin liegt sie unter einem Gebäude in dem kostbare Kunstwerke aufbewahrt werden.

Bild Blog-Beitrag Leiche im Keller? Treppenhaus

In der Kunsthalle selbst gibt es wunderbar viele Gänge, Winkel und Türen. Ein Paradies für Thrillerautor*innen. Man kann viel verstecken, Leute und Kunst verschwinden lassen und Charaktere durch die Gänge jagen.

Bei mehreren Kunstwerken sind mir spontan ein paar sehr fiese Ideen gekommen, wie man sie öffentlichkeitswirksam mit einer Leiche dekorieren könnte. Aus Respekt vor den Künstlern und ihren Werken würde ich allerdings kein echtes entweihen – außer jemand hätte das gerne (kleiner Wink mit dem Zaunpfahl 😁).

Trotzdem werden einige echte Kunstwerke auch diesmal wieder eine kleine Rolle in meinem Roman spielen – ohne Leichendeko.

Für Projekt 22 hatte ich mir einen Caravaggio für die Empfangshalle von Alices Eltern „ausgeliehen“. Diesmal kommen die Werke anderer Künstler zum Zuge.

Warum mache ich mir die Mühe? Weil eine Geschichte nicht nur vom Plot leben kann. Meiner Meinung nach auch nicht nur von guten Charakteren. Sie braucht ebenso ein dichtes Setting. Damit sich die Leser wirklich in eine Szene hineinversetzen können, vor allem diejenigen, die etwas wiedererkennen. Das erhöht es die Glaubwürdigkeit der Geschichte und meine als Autorin.

Außerdem passieren bei solchen Gelegenheiten oft neue Gesichten, oder die Ursprungsgeschichte wandelt sich plötzlich. Ich empfehle deshalb allen Besuchern eines Museums wärmstens, die dort arbeitenden Mitarbeiter*innen anzusprechen, wenn man Fragen zu den Werken hat. Auf diese Weise habe ich interessante, kleine Geschichten gefunden, die ich in das Setting meines Romans einarbeiten kann, um meine Leser für einen Moment tatsächlich mit in die Kunsthalle zu nehmen. Sonst wäre sie nur Schauplatz gewesen. So wird sie nun ein Bestandteil der Geschichte.

Mit dieser Recherche habe ich nicht nur einiges rund um die Kunst und über das Raumklima in Museen gelernt, sondern auch über mich und die Menschen um mich herum.

Also geht mit offenen Augen und viel Neugierde hinaus in die Welt. Es gibt viel zu entdecken.

Übrigens beherbergt das Cube – das Museum der Gegenwart – auch ein sehr empfehlenswertes Restaurant mit tollem Ausblick und gutem Essen zu fairen (Mittags-)Preisen.

Bild Blog-Beitrag Leiche im Keller? Cube
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