Wie die Leserunde war
Ende Juli 2023 habe ich eine Leserunde zu meinem Debüt-Thriller Projekt 22 auf Lovelybooks veranstaltet.
Jetzt möchte ich euch berichten, wie es war.
In dem Blog-Artikel zur Auslosung hatte ich kurz erklärt, was eine Leserunde ist. Dort könnt ihr gerne nachsehen. Oder ihr schaut euch bei Lovelybooks (vergangene) Leserunden bei den jeweiligen Büchern an. Oder noch besser: Ihr legt euch einen Account bei Lovelybooks(ext.) an und macht mit.
Wie, wie lange und wer?
Die meisten Teilnehmer waren mit der Aufteilung der Lesehäppchen und mit meinen Fragen zu den jeweiligen Abschnitten zufrieden. Es kommt außerdem immer gut an, wenn sich die AutorInnen an den Leserunden beteiligen, also nicht nur Bücher verschicken und bis zum Ende der Runde nichts mehr von sich hören lassen.
Vor allem die ersten zwei Monate waren zeitintensiv und schön. Manche Teilnehmer hatten den Turbo zugeschaltet und waren nach wenigen Tagen mit Buch und Leserunde durch, andere brauchten länger. Es gibt auch immer Nachzügler und das ist völlig okay, denn es kann immer etwas dazwischenkommen und oft bewerben sich Vielleser, die einen durchgehend hohen SuB (Stapel ungelesener Bücher) haben. Für die gesamte Runde sollte man also ca. 6 Monate einplanen.
Rezensionen
Eine ganz neu angemeldete Userin hat sich leider gar nicht gerührt. Schade für andere Neulinge, denn die haben aufgrund solcher Negativbeispiele nur schwer die Chance auf ein Buch, weil man davon ausgehen muss, dass sie bloß ein kostenloses Exemplar abgreifen wollen, ohne sich dafür zu revanchieren. Denn es findet zwar eine Auslosung statt, aber diejenigen Profile, die schon mit einem Warnhinweis gekennzeichnet sind, weil sie nicht zuverlässig Rezensionen abgeben, wandern im Zweifel nicht in den Lostopf. Schließlich ist eine Leserunde dazu da, Kontakt zwischen den Autorinnen und Leserinnen herzustellen und deren Feedback zu erhalten.
Mir hat der Austausch mit den aktiven Teilnehmern großen Spaß gebracht. Sie haben mitgefiebert, mitgerätselt und analysiert.
Natürlich bekommt man auch schlechte Rezensionen. Manchmal schreiben die Teilnehmer sogar lieber keine Rezension als eine schlechte. Als Autorin muss man lernen, mit schlechten Rezensionen umzugehen, denn man bekommt immer mindestens eine davon. Außerdem sieht es aus, als wären die Rezensionen gekauft oder abgesprochen, wenn es ausschließlich gute sind (O-Ton meiner Lektorin). Ich denke dann an sehr erfolgreiche AutorInnen, deren Bücher die Leser polarisieren. Schlussendlich bringt das mehr Aufmerksamkeit als gefällige Geschichten, die man „lesen kann, aber nicht lesen muss“.
Ergebnis
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden: 23 Rezensionen bei 25 verlosten Printexemplaren und nicht alle, aber die meisten Bewertungen waren sehr gut – zum Glück 😉. Manche Rezension hätte ich am liebsten in den Klappentext übernommen, denn sie haben so treffend und spannend die Geschichte zusammengefasst. Ein Werbetexter hätte es nicht besser gemacht.
Ich nehme viel mit aus dieser Leserunde, für die – hoffentlich – nächste Leserunde, für den Kontakt zu Lesern und Bloggern und auch für meine Arbeit als Autorin. Nur im direkten Austausch mit den Lesern lernt man ihre Vorlieben und Abneigungen kennen und kann sich darauf einstellen. Denn als Autor hat man immer eine etwas andere Sicht auf Geschichten, vor allem auf die eigenen.